Buchtipp: The tantrum that saved the world


Bild mit freundlicher Genehmigung von Michael E. Mann. Design von Megan Herbert.

Das liebenswerte Kinderbuch The tantrum that saved the world des Klimaforschers Michael E. Mann und der Schriftstellerin und Illustratorin Megan Herbert nimmt gewissermaßen die Fridays-for-Future-Proteste vorweg. In kurzen Reimen wird erzählt, wie das Mädchen Sophia eines Tages Besuch von einem Eisbären bekommt, der seine Heimat verloren hat. Weitere Klimaflüchtlinge, darunter eine hungernde Familie syrischer Farmer, ein Fischer aus Neuengland, ein Tiger, ein Bienenschwarm und ein Flamingo folgen. Sophia ist zunächst gar nicht begeistert von der Belagerung, erkennt aber schnell, dass ihre Besucher auch nichts für ihre Lage können, und motiviert sind, etwas dagegen zu unternehmen. Als Hilfe von der Politik ausbleibt, werden sie selbst aktiv und lösen eine Protestwelle aus. Ohne besonders konkret zu werden, macht das Buch vor, wie man selbst sehr jungen Menschen ein Gefühl für das Klimaproblem vermitteln kann, und welche Haltung nötig ist, das Problem zu lösen. Besonders hervorzuheben ist auch der im Vergleich mit der eigentlichen Geschichte sehr ausführliche Faktenteil, der die wissenschaftlichen Hintergründe erläutert und sich somit eher an die älteren Leser richtet. Jeder von Sophias Besuchern steht dabei prototypisch für verschiedene Folgen des Klimawandels. Das Buch wurde per Crowdfunding finanziert und wird so CO2-neutral wie nur irgend möglich produziert (selbst der Transport wird offenbar kompensiert). Es bleibt zu hoffen, dass es bald eine deutsche Übersetzung geben wird.

Links

https://www.theverge.com/2018/2/4/16964414/climate-change-children-book-tantrum-that-saved-the-world-megan-herbert
https://www.kickstarter.com/projects/worldsavingtantrum/the-tantrum-that-saved-the-world-carbon-neutral-ki?lang=de